Mit klarem Heimsieg in die Playoffs

Die Berlin Recycling Volleys sind auf Kurs Playoff-Halbfinale. Am Sonntagnachmittag zeigte der Deutsche Meister im ersten Spiel der Viertelfinalserie gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe eine ansprechende Leistung und gewann souverän mit 3:0 (25:13, 25:17, 25:20). Somit können die Hauptstädter am Mittwoch (20. Mrz. 2024 um 20.00 Uhr) beim Aufsteiger für eine Entscheidung sorgen. 5.068 Zuschauer sahen im ersten Aufeinandertreffen dieser Serie eine MVP-Performance von Timothée Carle und einen überraschenden Einsatz von Timo Tammemaa.

Zum Playoff-Start musste Joel Banks auf Daniel Malescha (Blinddarm-OP) und Adam Kowalski (Mandelentzündung) verzichten. Der Brite konnte dennoch seine bekannte Stammformation auf die Platte bringen und entschied sich im Mittelblock diesmal zunächst für eine Durchschnittsgröße von 213,5 Zentimetern. Tobias Krick und Saso Stalekar begannen für die Berliner. Der Deutsche Meister zeigte schnell, wer Herr im Haus ist. Im Angriff agierten die BR Volleys konzentriert und Marek Sotola startete die erste Aufschlagserie (8:3). Die Baden Volleys bekamen keinen Zugriff und zeigten sich selbst im Angriff nervös (13:5). So nahm der Auftaktsatz einen deutlichen Verlauf (17:8). Zuspieler Johannes Tille setzte den zweiten Block im ersten Durchgang (21:11) und Timothée Carle schloss den Satz mit einem überlegten Winkelschlag ab (25:13).

100 % Angriffsquote hatten Krick und Stalekar gemeinsam nach Satz eins vorzuweisen. Für den deutschen Nationalspieler war dann aber auch schon Feierabend, Nehemiah Mote und auch Cody Kessel (für Kapitän Ruben Schott) durften ans Netz. Die weitgereisten Gäste kamen diesmal besser in den Satz (2:4) und die BR Volleys mussten sich strecken, um Breakpunkte zu erzielen (7:7). Unterliefen dem Tabellenachten der Hauptrunde in Satz eins noch zehn Fehler, wurde die Quote nun reduziert. Immer wieder war Stalekar beteiligt, wenn dann doch Breaks gelangen und auch Kessel konnte konstant punkten (18:15, 24:17). Banks bewies ein gutes Händchen, als er den Esten Tammemaa einwechselte, der sofort zum Satzgewinn blockte (25:17).

Und zur Überraschung der Zuschauer blieb Berlins Nummer vier auch für den Tschechen Sotola im Diagonalangriff auf der Platte. Sein Ass und Tim Carles spektakulärer Angriff stellten den Spielstand im dritten Abschnitt auf 8:5. Obwohl die Karlsruher noch einige Punktgewinne bejubeln konnten, ließen Tammemaa & Co nichts mehr anbrennen. Kessel wurde Topscorer und Carle MVP (16:10, 21:15). Den vierten Matchball nutzte dann – natürlich, möchte man sagen – Tammemaa (25:20). Somit haben die BR Volleys am Mittwoch Matchball-Spiel in Karlsruhe. Alle vier topgesetzten Teams der Bundesliga haben Spiel eins ihrer Serie, ob auswärts oder zu Hause, gewonnen. Es bahnen sich packende Halbfinals an, doch zunächst müssen die Hauptstädter noch einen Schritt gehen.
 
Stimmen zum Spiel
Joel Banks: „Dafür, dass wir im Kraftraum hart gearbeitet haben, wirkten wir heute dennoch frisch und konzentriert. Ich kann der Mannschaft ein Kompliment machen. Ich wollte heute auch eine Alternative zu Marek testen, denn wir müssen davon ausgehen, dass Daniel uns noch eine Weile fehlen wird. Natürlich hoffen wir nicht, dass dieser Ernstfall eintritt, aber wir müssen für das Saisonfinale auf alles vorbereitet sein.“

Johannes Tille: „Ich bin ganz zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das heute gewonnen haben. Wir können sicher noch selbst ein paar Fehler weniger machen, aber generell lässt sich darauf aufbauen. Wenn wir das am Mittwoch noch einmal in ähnlicher Form abrufen können, bin ich optimistisch, was den Halbfinaleinzug angeht. Timo hat schon im Training gezeigt, dass er auf dieser Position aushelfen kann. Er hat gezeigt, im Notfall kann er uns auch dort helfen.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Tobias Krick + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Nehemiah Mote, Timo Tammemaa

Bestwerte
Kessel 12 Punkte, 2 Blocks, 67 % Angriffsquote | Carle 10 Punkte, 78 % pos. Annahme | Tille 3 Blocks, 2 Asse

Christof Bernier/BR Volleys

Pressefoto / Credit: Andreas Gora

Regionalliga Nordost – Greifswald weiter auf Meisterkurs

Die Regionalliga legt am kommenden Wochenende (23./24. März 2024) eine Pause ein. Der 27. Spieltag wird über Ostern ausgetragen. Eine böse Überraschung gab es für den BFC Dynamo. Sie mussten die erste Heimniederlage der Saison quittieren. Die wiedererstarkten Chemnitzer entführten drei aus Hohenschönhausen. Am Ende hieß es 3:1 für die Gäste. Zur Halbzeit führte der BFC mit 1:0 und wäre dies das Endergebnis gewesen, ja dann hätten sie Greifswald von der Tabellenspitze verdrängt. In der zweiten Halbzeit lief alles gegen die Truppe von Trainer Dirk Kunert. Zwei Konter der Chemnitzer hatten Erfolg, die Tiffert Schützlinge hatten das Spiel gedreht. In der Schlussphase versemmelte Rufat Dadashov einen Foulelfmeter. Es wäre der Ausgleich gewesen. In der Nachspielzeit konnte Chemnitz ein weiteres Tor nachlegen. Das war bitter. Am kommenden Samstag, 23.03.2024, können sie im Nachholspiel im Sportforum gegen Altglienicke die Scharte wieder auswetzen und würden im Falle eines Sieges wieder bis auf einen Punkt an Greifwald heranrücken.

Die Greifswalder gewannen ihr Spiel gegen Viktoria mit 4:1 und ebenso leistete sich Energie Cottbus keinen Fehltritt und nahm aus Meuselwitz drei Punkte mit. Es war knapp, es reichte ein Tor zum Sieg. Der VSG Altglienicke bleibt eine Minichance, gegen Chemie Leipzig wurde mit 4:0 gewonnen und jetzt steht, wie oben geschrieben, das Nachholspiel gegen den BFC an.

Hertha II gewann etwas überraschend in Babelsberg und holte wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Babelsberg hat erst 24 Spiele absolviert, kann im Kampf um die Meisterkrone wohl kein Wort mehr mitreden.

Aus Berliner Sicht müssen wir leider auch bis fast nach ganz unten schauen. Der BAK verlor in Zwickau mit 0:2. Im Angriff waren die Schützlinge von Volkan Uluc zu harmlos. Bereits in der Anfangsphase kamen die Zwickauer zu beiden Treffern, die sie bis zum Schlusspfiff geschickt verwalten konnten. Zum Glück verpasste der Tabellenletzte Hansa Rostock II ebenso einen Erfolg in Eilenburg. Zwei Punkte Vorsprung vor der roten Laterne sind es aktuell für den BAK. Der letzte Tabellenplatz würde automatisch den Abstieg in die Oberliga bedeuten.

Hans-Peter Becker

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Volleyball 2. Bundesliga Damen: BBSC Erfolg bei drei Premieren

BBSC Berlin – Schweriner SC II          3:0 (23, 20,23)

Zum erwartet schweren Spiel für den BBSC Berlin wurde der Vergleich gegen den Tabellensiebenten, die Talentmannschaft des Schweriner SC. Das 3:0 Ergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein jederzeit enges Spiel gegen einen starken Gegner war.

Gleich drei Premieren konnte der BBSC den Zuschauern am Sonntagnachmittag (17.03.2024) präsentieren: Zunächst agierte erstmals die erst 16-jährige Romy Birnbaum auf der Schlüsselposition Zuspiel in der Startformation. Und sie machte ihre Sache gut. Nach einigem Nervenflattern noch im 1. Satz, stabilisierte sie sich zusehends und war auch in den Sätzen 2 und 3 jeweils lange Zeit auf dem Feld.

Darüber hinaus gab Maren Fromm (frühere langjährige Nationalspielerin) im 2. Einsatz für den BBSC ihre Heimpremiere – trotz geringer Spielpraxis brillierte sie in einigen Aktionen auf das Feinste und überzeugte mit Spielübersicht und Sicherheit in den Aktionen.

Darüber hinaus stand erstmals Sarah Nur Kayadibi als Auswechselspielern zur Verfügung. Die 23-jährige Mittelblockerin mit US-College Erfahrung hat sich während der Saison von der 3. Mannschaft des SC Potsdam kommend dem BBSC angeschlossen. Trainer Tietböhl freut sich über den motivierten Zugang, die mit ihrer Energie eine Bereicherung für das Team bringt.

Das Spiel war fast durchgängig von der Spielstärke und den sehr guten physischen Fähigkeiten der Gäste mitbestimmt. Die Angriffsaktionen des SSC wurden immer sehr druckvoll vorgebracht und die BBSC-Abwehr hatte alle Hände voll zu tun, den Spielverlust zu vermeiden. In Schlaghärte und Schlaggenauigkeit hatte der SSC eher Vorteile gegenüber den Berlinerinnen. Gleiches galt für die Mittelblockerinnen, die mit ihrer Größe bis zu 1,93 m für den Berliner Angriff eine nur mit Spielintelligenz und Variabilität zu überwindende Abwehrmauer darstellten.

So blieb den Berlinerinnen nur, genau das zu machen, was gegen einen solchen Gegner ging: mit relativ wenigen Angriff Aktionen über die Mittelblockerinnen – und wenn dann mit viel Köpfchen – sehr gutem Block-Abwehrverhalten, kampf- und nervenstarken sowie taktisch diszipliniertem Spiel und nicht zuletzt platzierten Angriffsschlägen von Annalena Grätz und Maren Fromm wurde in den Sätzen 1 und 2 der entscheidende Vorsprung herausgeholt. Im 3. Satz dominierten lange Zeit die Gäste. Beim 14:20 aus Berliner Sicht schien schon eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen. Dann schritt die gerade kurz vorher aufs Feld gekommene Marie Dreblow zum Aufschlag und holte 8 Punkte in Folge, davon einige als As. So also Satz gedreht und letzten Endes den Sieg mit einem platzierten Angriffsschlag von Annalena Grätz in die Lücke erkämpft – das Publikum freute sich ob der gezeigten Leistungen und beide Mannschaften bekamen die ihnen gebührende Anerkennung.

Die MVP Medaillen des Nachmittags wurden Berlins Libera Annika Kummer sowie Schwerins Außenangreiferin Amelie Grawert verliehen.

BBS-Trainer Jens Tietböhl zeigte sich zufrieden mit seinem Team: „Wir haben aus den gegebenen Möglichkeiten ein wirklich gutes Ergebnis gemacht. Maren Fromm, die uns heute zum 2. Mal in der Saison zur Verfügung stand, hat dem Team und gerade der sehr jungen Zuspielerin viel Sicherheit vermitteln können. Sonst wäre es gegen solch eine starke Mannschaft wie SSSC II doch deutlich schwerer geworden. Mein Respekt geht auch nach Schwerin, wo die Nachwuchstalente eine tolle Entwicklung in den letzten Jahren genommen haben.“

Der BBSC trifft nach einigen Auswärtsspielen im letzten Heimspiel der Saison am 20. April 2024 um 18:00 Uhr auf die Mannschaft von Energie Cottbus.

Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Angelina Meyer, Romy Birnbaum, Sarah Nur Kaydibi, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Maren Fromm, Daniela Ligachewa, Emely Radügge

Burkhard Kroll

Maximale Ausbeute für Berliner Profifußballer

Na bitte, die Fans von Union und Hertha können entspannt die nun kommende Länderspielpause genießen. Die Heimsiege waren wichtig. Union verschaffte sich weiter Luft im Abstiegskampf, die Konturen des rettenden Hafens sind deutlich sichtbar. Ganz geschafft ist es noch nicht. Ernste Abstiegsnöte werden an der Alten Försterei niemand quälen. In einem auf sehr überschaubaren Niveau ausgetragenen Bundesligaspiel setzten sich die Eisernen knapp durch. Ein Doppelschlag in der 50. und 52. Minute sorgte für die 2:0 Führung durch Vertessen und Aronson. Bremen gelang lediglich der Anschlusstreffer. Winterneuzugang Yorbe Vertessen erzielte seinen ersten Treffer im Dress der Eisernen. Bemerkenswert war die Flut an gelben Karten im Spiel. Schiedsrichter Daniel Schlager zog insgesamt achtmal die gelbe Karte. Bremen kassierte fünf und Union drei davon.

Einen Tag, Sonntag, 17.03.2024, später sahen fast 70.000 Zuschauer im Olympiastadion das Duell zweier Ex-Bundesligisten. Hertha bezwang den FC Schalke in einem turbulenten Spiel mit 5:2. Allein in der ersten Halbzeit fielen fünf Tore. Absurde Abwehrfehler auf beiden Seiten, die Hertha in der zweiten Halbzeit besser in den Griff bekam. Trotz des verdienten Sieges war Pal Dardai in der Pressekonferenz sauer auf einen Teil der Berliner Medien. Der sportlichen Leitung wurde Konzeptlosigkeit vorgeworfen. Dagegen fand er ein paar deutliche Worte. Für das Spiel gegen Schalke wurde wohl der jüngste Kader der Vereinsgeschichte aufgestellt. Kapitän Toni Leistner blieb auf der Bank und behält sein Amt. Gegen Schalke sollte mit mehr Ballbesitz gespielt werden.

Ein Wort zum FC Schalke. Angesichts der Leistung in Berlin, frage ich mich, wie konnten sie vor zwei Wochen gegen St. Pauli gewinnen. Absurde Abwehrfehler, kein gutes Mittelfeldspiel, in dieser Verfassung müssen sie sich ernste Sorgen um den Klassenerhalt machen. Auch wenn die Gelsenkirchener in Berlin nicht besonders beliebt sind, dieser doch irgendwie große Verein in Liga 3, unvorstellbar.

Die hervorragende Jugendakademie hat die Hertha gerettet. Für die kommende Trainingswoche muss Dardai auf einige Spieler verzichten. Für das Nagelsmann-Team ist keiner berufen. Derry Scherhant ist im Kader der U20 für die Spiele gegen England und Italien nominiert. Weiter geht es mit den Berufungen für die U19 und U18, Lukas Ullrich, Pascal Klemens und Ibrahim Maza. Zu den aktiven Zeiten von Pal Dardai war es umgekehrt, da fehlten die A-Nationalspieler.

Hans-Peter Becker

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Debakel zum Playoff-Auftakt

DEL Playoff Viertelfinale Spiel 1

17.03.2024 16:30 Uhr Arena am Ostbahnhof

EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 1:7 (0:2/0:2/1:3)

Serienstand Best of seven 1:0 für Adler Mannheim

Im 1. Drittel des ersten Spiels der Viertelfinalserie gab es ein böses Erwachen für die Eisbären. Die Adler kreisten souverän über das Eis in Berlin und schenkten den Eisbären gleich zwei Tore in den ersten zehn Minuten ein. Der erste Torschuss im Spiel gehörte des Eisbären, der landete in der Fanghand von Arno Tiefensee, anschließend gelang ihnen nichts mehr. In der vierten Minute gingen die Adler durch einen Abfälscher von Tom Kühnhackl in Führung und bauten sie in der siebten Minute durch Stefan Loibl weiter aus. Dem Treffer vorausgegangen war ein Abwehrschnitzer von Kai Wissmann. Den Eisbären gelang so gut wie nichts. Nicht einmal zwei Powerplay-Situationen halfen. Sie konnten sich bei ihrem Goalie Jake Hildebrand bedanken, dass sie nicht mit einem höheren Rückstand das Eis zur ersten Pause verlassen mussten.

Im Mittelabschnitt sah das Spiel der Eisbären besser aus. Sie versuchten sich in das Spiel zu kämpfen und kamen zu einigen Torchancen. Es fehlte entweder das Scheibenglück oder Arno Tiefensee, der junge Mannheimer Goalie, war zur Stelle. Den Weg Tore zu schießen betraten wieder die Mannheimer. Mit einem Doppelschlag in der 36. und 37. Minute schraubten sie das Zwischenergebnis auf 0:4 aus Sicht der Eisbären. Die Torschützen waren Kris Bennett und Keaton Thompson. Der Treffer zum 3:0 war eine sechs gegen fünf Situation, es war eine Strafe angezeigt.

Gewaltig auf den Hosenboden gesetzt – Eisbären Fehlstart zum Playoff-Auftakt

Mit Beginn des Schlussabschnitts wechselten die Eisbären den Torhüter. An Jake Hildebrand lag es nicht, dass sich mehr und mehr ein katastrophaler Fehlstart in die Playoffs abzeichnete. In der 43. Minute durfte Jonas Stettmer den Puck aus seinem Tor holen. Der Blick zum Videowürfel wurde immer trauriger für die Eisbärenfans in der ausverkauften Arena. Torjubel brandete nur eine Minute später auf. Ty Ronning brachte endlich was Zählbares für die Eisbären zustande. Den Rest der Spielzeit spulten die Gäste souverän ab.

Ja, die Heimspiele der Eisbären, sie waren ja in der Hauptrunde nicht unbedingt eine Stärke auf dem Eis am Ostbahnhof. In der 51. Minute stand es 6:1 für die Adler und die Lücken auf den blauen Sitzen, vor allem im Unterrang, wurden größer. Schnell nach Hause, die Niederlage abhaken. Es wurde nur ein Spiel verloren. Obwohl, so darf eigentlich nicht verloren werden. Da war es schließlich egal, dass Denis Reul das Schlussergebnis auf 7:1 schraubte.

Dallas Eakins war stolz auf das Spiel seiner Mannschaft. Es gab Probleme bei der Anreise und er hatte sich vor dem Spiel einige Sorgen gemacht. Für ihn war das Spiel enger, als es das Ergebnis aussagt.

Für Serge Aubin war es eines der schlechtesten Eisbärenauftritte, die Spieler sollten peinlich berührt sein. Jetzt gilt es daraus zu lernen, schließlich war es nur eine Niederlage.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (ab 41. Spielminute: Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Geibel, Ellis (A); Hördler – Noebels, Boychuk, Pföderl; Tiffels, Eder, Ronning; Bergmann, Wiederer, Descheneau; Veilleux, Heim, Mik – Trainer: Serge Aubin      

Adler Mannheim: Tiefensee (Brückmann) – Jokipakka, Gawanke; Gilmour, Holzer; Thompson, Reul; Pilu – Wolf, Vey, Plachta; Bennett, Gaudet, Fischbuch; Kühnhackl, Loibl, Szwarz; Thiel, MacInnis, Proske – Trainer: Dallas Eakins

Tore
0:1 – 03:44 – Kühnhackl (Loibl, Holzer) – EQ
0:2 – 06:32 – Loibl (Kühnhackl, Szwarz) – EQ  
0:3 – 35:54 – Bennett (Gaudet, Plachta) – 6-5
0:4 – 36:20 – Thompson (Kühnhackl, Szwarz) – EQ
0:5 – 42:26 – Loibl (Szwarz, Pilu) – EQ
1:5 – 43:54 – Ronning (Eder, Tiffels) – EQ
1:6 – 50:08 – MacInnis (Vey, Plachta) – PP1
1:7 – 59:20 – Reul (Kühnhackl, Szwarz) – EQ  

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (0, 2, 6) Minuten – Adler Mannheim: 8 (4, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Sean MacFarlane, Martin Frano (Maksim Cepik, Tobias Schwenk)

Zuschauer
14.200

TEBE und Hertha II spielen vorerst im und am Jahnsportpark

Das „Kleine Stadion“ hinter dem Jahnsportpark, hier wird der Oberligist Tennis Borussia seine noch ausstehenden Heimspiele austragen. (Foto: Hans-Peter Becker)

Die Fußball-Europameisterschaft hat jetzt Einfluss auf die Heimspiele von Hertha II in der Regionalliga und Tennis Borussia in der Oberliga. Das Mommsenstadion und das Amateurstadion auf dem Olympiagelände sind für jeglichen Spielbetrieb gesperrt. Es wird gewerkelt für die EURO 2024.

Beim Oberligisten Tennis Borussia wurde befürchtet, für den Rest der Saison einen Wanderzirkus für die noch ausstehenden Heimspiele veranstalten zu müssen. Das bliebt der Mannschaft erspart. So richtig glücklich ist man im Lager der Lia-Weißen trotzdem nicht. Der Platz hinter dem großen Stadion fasst nur wenig Zuschauer. In einer offiziellen Stellungnahme des Vereins liest sich das Ganze so: Leider wurde nicht versucht, mit uns einvernehmlich einen Ersatzspielort zu finden. Vorerst ist das Kleine Stadion des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks als Spielstätte vorgesehen, was für uns als Verein keine optimale Lösung ist. Auch uns ist klar, dass der vorhandene Zuschauerbereich unserer Fangemeinde nicht gerecht wird und nur wenig bis keine Sitzplätze vorhanden sind. Die begrenzte Zuschauerzahl der Spielstätte ist für einige unserer Heimspiele nicht ausreichend und von daher sind wir bemüht, auch mit den Verantwortlichen im Bezirk und im Berliner Senat alternative Optionen für diese Spiele zu finden.

Die Alternative, im großen Stadion zu spielen, ist nicht gegeben. Der Regionalligist Hertha II muss ebenfalls umziehen und bekam die Zusage für das Jahnstadion. Dort spielt zudem mit der VSG Altglienicke ein weiterer Regionalligist. Bei drei Mannschaften hätte es wohl Terminschwierigkeiten gegeben und der Rasen wäre überstrapaziert worden.

TEBE muss sich mit der Situation abfinden und erwartet eine möglichst schnelle Zusage, dass in der kommenden Saison wieder im Mommsenstadion gespielt werden darf. Zwar wurde der Verein einst auf dem Gelände des heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks gegründet, im Jahre 1902 auf dem sogenannten Exer. Nach 1945 verlagerte sich das Geschehen um den Verein in Richtung Westend und das Mommsenstadion wurde zur Heimstätte.

Hans-Peter Becker

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Gigantenduell im Viertelfinale – Eisbären treffen auf die Adler

Die Eisbären starten am Sonntag, 17.03.2024 in die Playoffs im Kampf um die Meisterschaft im Eishockey. Gleich im Viertelfinale ist für die Cracks von Trainer Serge Aubin eine harte Nuss zu knacken. Die vor der Saison als heißer Kandidat für die Meisterschaft gehandelten Adler aus Mannheim müssen in der „Best of seven Serie“ aus dem Weg geräumt werden. Meisterschaftträume haben auch die Eisbären nach der verpatzten Saison 2022/23.

Eisbären-Trainer Serge Aubin – große Aufgabe für sein Team im VF

Während die Eisbären in der Hauptrunde ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, wenn es auch mit dem Platz Eins am Ende nicht ganz geklappt hat, taten sich die Mannheimer dagegen schwer. Ein großer Umbruch im Kader und ein neuer Trainer, es passte vieles nicht zusammen. Am 27. November 2023 zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Der Schwede mit kanadischem Pass John Lundskog wurde abgelöst. Der Saisonstart war noch geglückt, acht Siege aus den ersten elf Saison-Spielen und die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions-Hockey-League, dann folgte der Einbruch. Zwischen dem 11. und dem 20. Spieltag wurden nur zehn Punkte geholt und sie waren von zweiten auf den neunten Platz der Tabelle abgerutscht.

Der ältere und NHL-erfahrene Dallas Eakins übernahm den Posten des Cheftrainers und zusätzlich das Amt des Sportdirektors, das bis dahin Jan-Axel Alavaara innehatte. Er konnte die Mannschaft stabilisieren. Am Ende sprang Platz 7 heraus und bislang die souveräne Qualifikation für das Viertelfinale. In zwei Spielen der Pre-Playoffs wurden die Nürnberg Ice-Tigers nach jeweils 60 Minuten bezwungen. Ein drittes, alles entscheidende Spiel konnten sich die Adler ersparen.

Die Eisbären können sich in aller Ruhe auf die bevorstehenden Spiele vorbereiten. Es werden wieder epische Duelle erwartet. Dass sich beide nicht besonders mögen, resultiert aus frühen Tagen der DEL. Es ist das Duell der beiden Mannschaften mit der größten Titelsammlung, neun für die Eisbären und sieben für die Quadratestadt, wie sie von den Berliner Fans „liebevoll“ genannt wird. Auf dem Eis werden sich Akteure gegenüberstehen, die die Seiten gewechselt haben. Aufseiten der Eisbären spielte Lean Bergmann in der vergangenen Saison für die Adler. Bei den Adlern trugen Daniel Fischbuch und Leon Gawanke mal den Bären auf der Brust. Ein 4:0-Sweep dürfte es in der Serie nicht geben, eher ist davon auszugehen, dass sieben Spiele für die Entscheidung nötig werden könnten. Die Adler sind zwar nicht unter die besten sechs der Tabelle gekommen, stellen aber ein sehr erfahrenes Team, gespickt mit Spielern, die auf viel NHL-Erfahrung zurückgreifen können. Einen kleinen Vorteil sollten die Eisbären in puncto Schnelligkeit haben.

Eigentlich ist es ja egal, wer in den Playoffs zum Duell aufkreuzt. Um am Ende ganz vorn zu landen, muss jedes Team bezwungen werden. Von den vier Begegnungen der Hauptrunde konnten die Eisbären zwei gewinnen. Nur, das zählt nicht mehr, alles ist wieder auf null gestellt. Los geht es mit Spiel 1 am kommenden Sonntag, der erste Puck fällt um 16:30 Uhr.

Hans-Peter Becker

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Foto: © Hans-Peter Becker

Regionalliga Nordost – spannender Titelkampf

Wer am Ende die Meisterschaft und gleichzeitig den Aufstieg feiern darf, wird wohl erst am letzten Spieltag feststehen. Wer bleibt standhaft und wer rutscht aus, diese Frage bestimmt jetzt jeden Spieltag?

Für den gerade absolvierten Spieltag lässt sich die Frage so beantworten, böse ausgerutscht ist Viktoria. Sie kamen im Heimspiel gegen den FC Carl-Zeiss-Jena bös unter die Räder. (Beide haben Lizenzunterlagen für die 3. Liga beim DFB eingereicht.) Konnten die Himmelblauen sich bisher auf eine stabile Abwehr verlassen, so brachen im 24. Saisonspiel alle Dämme. Fünf Gegentore, das hat es in dieser Saison noch gegeben, im Februar kassierten sie in Cottbus vier, erzielten allerdings selbst auch drei, gegen Jena gelang nur der Ehrentreffer. Zur Halbzeit lagen die Keskin Schützlinge bereits mit 0:4 hinten. Das Spiel am Sonntag, 10.03.2024 sahen 902 Zuschauer im Stadion Lichterfelde.

Tags zuvor fertigte der BFC Dynamo den 1. FC Lok Leipzig vor über 3.000 Zuschauern im Sportforum klar und deutlich mit 4:0 ab und konnte gegenüber den Mitkonkurrenten Cottbus und Altglienicke Boden gut machen. Im direkten Duell kam Energie Cottbus nur zu einem 0:0 unentschieden gegen Altglienicke.

Am Freitag, 08.03.2024 hatte der BFC gehofft, dass Hertha II vielleicht Schützenhilfe im Meisterschaftskampf liefern kann. Im Amateurstadion war der Greifswalder FC zu Gast. Trotz Marius Gersbeck im Tor und Bence Dardai in der Startformation, ging das Spiel mit 0:1 verloren. Den Treffer des Tages erzielte in der 69. Minute Soufian Benyamina, der einst bei Hertha ausgebildet wurde. Hertha II muss endlich wieder punkten.

Mit im Rennen um den Aufstieg sind ja auch noch die Babelsberger. Sie bezwangen in einem Brandenburg-Derby den FSV Luckenwalde mit 2:1. Ganz nach unten müssen wir leider aus Berliner Sicht auch schauen. Der BAK braucht dringend Punkte, um nicht in die Oberliga abzurutschen. In Chemnitz gab es für die Mannschaft von Volkan Uluc nicht zu holen. In einem ereignisarmen Spiel gelangen den Gastgebern zwei Tore. Der BAK unterlag mit 0:2 und muss weiter zittern.

Hans-Peter Becker

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Nichts zu holen für den Berliner Profifußball

Beide Berliner Profi-Ligisten mussten sich am jeweils 25. Spieltag geschlagen geben. Der Grund ist einfach zu erklären, der Gegner war einfach besser. Am Freitag, zum 8. März 2024 erwischte es den 1. FC Union, der sich zwar beim Überraschungsteam der Saison redlich bemühte, sich schlussendlich mit einer 0:2 Niederlage auf dem Heimweg begeben durfte. Kurz nach dem zweiten Stuttgarter Treffer sah Andras Schäfer zu Recht glatt Rot. Er traf, wenn auch unbeabsichtigt, seinen Gegenspieler mit offener Sohle. Nach dem Spiel moserte Unions Trainer Nenad Bjelica über diese Entscheidung, nein, sie war hart, aber vertretbar. Zudem, an dieser Stelle des Spielfeldes muss man nicht so einsteigen. Schäfer, der lange verletzt war, hatte sich gerade in die Stammelf zurückgekämpft. Gegen Werder Bremen, im nächsten Heimspiel, wird der als „Aggressivleader“, in würdiger Nachfolge von Robert Andrich, erstmal fehlen. Die Eisernen bleiben weiter im Bereich des Tabellenkellers, jetzt mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Es dürfte reichen für den Klassenerhalt.

Hertha musste zwei Tage später die Überlegenheit des Tabellenführers und wahrscheinlich künftigen Erstligisten FC St. Pauli anerkennen und tat es den Eisernen gleich und verlor mit 0:2. In der ersten Halbzeit bekamen die Herthaner so gar nichts auf die Kette und waren mit den zwei Gegentoren noch gut bedient. Wie unzufrieden Pal Dardai mit dem Auftritt war, zeigte der Dreifachwechsel bereits zur Halbzeitpause. Auch für den Kapitän Toni Leistner war das Spiel bereits nach 45 Minuten beendet. Die Wechsel zur Halbzeit und die Umstellung der taktischen Formation (von 4-2-3-1 auf 4-4-2 mit Raute) zeigten Wirkung. Hertha war etwas besser im Spiel, kam zu Chancen, etwas Zählbares sprang nicht heraus. So bleibt nur das Prinzip Hoffnung. Der nächste Gegner im Heimspiel heißt Schalke 04. Das Stadion dürfte wieder gut gefüllt sein und bitte nicht die erste Halbzeit von St. Pauli wiederholen.

Hans-Peter Becker

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Volleyball 2. Bundesliga Damen – BBSC mit einem Punkt und doch enttäuscht

SC Union Emlichheim – BBSC Berlin 3:2 (-21, 24, -16, 15, 8)

Zwar mit einem Auswärtspunkt, doch unzufrieden kehrte der BBSC vom Samstagspiel in Emlichheim zurück, hatte man sich doch ein paar Pünktchen mehr versprochen.

Erneut mit Stephanie Utz auf der Zuspielposition startete der BBSC 550 km entfernt von der heimischen Halle in die Samstagspartie. In den ersten drei Sätzen zeigte das Team von Trainer Tietböhl eine runde Leistung und konnte mit dem 2:1 Satzgewinn eine gute Ausgangslage für die gewünschten drei Punkte aus Emlichheim einnehmen. Zu Anfang des 4. Satzes schlug das Momentum zugunsten der Emlichheimer aus – es funktionierte alles, während bei den Berlinerinnen trotz des 2:2-Zwischenstands nachfolgend ein 3:9 Rückstand zu verzeichnen war. Aus dieser Phase kamen die Berlinerinnen nur schwierig heraus, zumal auf Emlichheimer Seite die langjährige Nationalspielerin Jana Franziska Poll für viel Sicherheit und damit Selbstbewusstsein in den Aktionen sorgte. Der BBSC kam bis Spielende nicht wieder in den gewünschten Rhythmus und zu der notwendigen Sicherheit in den Aktionen. Resultat war die siebente 2:3 Niederlage in der Saison – nie verloren die Berlinerinnen mit einem anderen Ergebnis ab dem 2. Spieltag.

Libera Annika Kummer, der neue Kapitän des Teams, zeigte sich frustriert: „Wir haben wieder mal eine 2:1 Führung nicht zum Sieg gebracht, da fehlt es an der letzten Konsequenz und Konzentriertheit.“

Die Gedanken von Mannschaft und Trainerteam gingen schon in Richtung der letzten 5 Saisonspiele – hier will man im Training die Voraussetzungen schaffen, den Fluch des 2:3 zu überwinden. Stabilität und Sicherheit über alle Sätze wären schon nicht schlecht, will man zu Saisonende den angestrebten 3. Platz feiern.

Zu MVP des Abends wählten die Trainer die beiden Zuspielerinnen, Jana Brüning und Stephanie Utz.

Das nächste Heimspiel des BBSC wird am kommenden Sonntag, den 17. März2024, um 15:00 Uhr in der Hämmerlinghalle angepfiffen.

Für den BBSC am Wochenende im Einsatz; Marie Dreblow, Leni Kirchhoff, Angelina Meyer, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Daniela Ligachewa, Emely Radügge

Burkhard Kroll/BBSC